Editorial

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Timo Fischingera, Christoph Louven*b

Jahrbuch Musikpsychologie, 2021, Vol. 30: Musikpsychologie — Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente, Artikel e97, https://doi.org/10.5964/jbdgm.97

Publiziert (VoR): 2021-02-17.

*Korrespondenzanschrift: Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik, Universität Osnabrück, Neuer Graben/Schloss, 49074 Osnabrück, Deutschland. E-Mail: Christoph.Louven@uos.de

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Liebe Mitglieder der DGM, liebe Leserinnen und Leser,

vor wenigen Tagen konnte mit dem Versand des gedruckten Bandes 29 des Jahrbuchs Musikpsychologie (JBDGM) an die Mitglieder begonnen werden - vielleicht halten Sie Ihr Exemplar ja bereits in Händen.

Herausgeber, Redaktion und Verlag freuen sich sehr, dass es auch in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie gelungen ist, eine Vielzahl aktueller, spannender und hochwertiger Beiträge aus verschiedenen Bereichen der musikpsychologischen Forschung zusammenzustellen. Drei der Forschungsbeiträge widmen sich dabei explizit dem Themenschwerpunkt 'Musik im audiovisuellen Kontext‘.

Wir wünschen Ihnen allen viel Freude und Inspiration bei der Lektüre!

Wir freuen uns ebenfalls, dass inzwischen auch bereits der erste Beitrag des folgenden Bandes 30 online veröffentlicht werden konnte. Es handelt sich um einen Nachruf von Heiner Gembris auf Maria Manturzewka, die vor kurzem verstorbene 'Grande Dame' der polnischen Musikpsychologie. Sie erhalten diesen Beitrag, wie alle Beiträge von JBDGM, als Open Access Publikation kostenfrei unter jbdgm.psychopen.eu.

Nach nunmehr zwei Jahren Erfahrung mit dem neuen Publikationsmodell möchten wir mit dem Beginn von Band 30 einige Anpassungen vornehmen:

  • Seit Band 13 (1998) orientierte sich der Themenschwerpunkt des Jahrbuchs am Tagungsthema der jeweiligen Jahrestagung der DGM, um den auf den Tagungen präsentierten Beiträgen einen inhaltlich geschlossenen Kontext zur Veröffentlichung anbieten können. Wie allerdings ein Blick ins Jahrbuch-Archiv zeigt, haben über die Jahre die ‚freien‘, vom jeweiligen Bandthema unabhängigen Forschungsbeiträge zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die musikpsychologische Forschung stellt sich heute thematisch so vielfältig und bunt dar, dass die Fokussierung des Jahrbuchs auf das jeweilige DGM-Tagungsthema eher kontraproduktiv ist, da Kolleginnen und Kollegen mit abweichenden Forschungsfeldern es eher als unpassend wahrnehmen könnten, ihre Arbeit bei JBDGM zu publizieren. Dies gilt umso mehr für die internationale Forschung. Daher verzichten wir mit dem Beginn von Band 30 auf einen expliziten Themenschwerpunkt und laden alle Kolleginnen und Kollegen ein, Forschung aus der ganzen inhaltlichen Breite der Musikpsychologie bei JBDGM zu publizieren.

    Die künftigen Bände werden dann wieder den Titel tragen, den die Jahrbücher bis zu Band 12 führten und den wir für ebenso traditionsreich wie inhaltlich zukunftsweisend halten: Musikpsychologie – Empirische Forschungen - Ästhetische Experimente.

    Unabhängig davon wird es aber weiterhin möglich sein, aktuell die Forschung besonders beschäftigende Themen (wie z.B. vor einigen Jahren das Thema ‚Offenohrigkeit‘) in geeigneter Form aufzugreifen und z.B. in einem entsprechenden JBDGM-Sonderband zu behandeln.

  • Das alte, an den DGM-Tagungen orientierte Publikationsmodell in Buchform brachte auch die Notwendigkeit mit sich, jährlich eine klare Deadline für die Einreichung zu definieren, damit die Beiträge noch ins nächste, ggf. thematisch passende Jahrbuch aufgenommen werden konnten. Mit der Umstellung auf einen kontinuierlichen Online-Publikationsprozess ist dies nicht mehr notwendig: Beiträge können bei JBDGM jederzeit eingereicht werden, werden nach Abschluss des Peer-Review-Verfahrens schnellstmöglich Online publiziert und können dann unmittelbar z.B. in Publikationslisten aufgeführt werden. Wir werden daher in Zukunft zwar nach wie vor regelmäßig zur Einreichung neuer Beiträge bei JBDGM ermuntern, dabei aber auf die Benennung einer Einreichungs-Frist verzichten.

    Die nachträgliche Buchpublikation umfasst dann jeweils die Beiträge, die bis zur Konzeption bzw. Drucklegung eines Bandes fertiggestellt werden konnten. Sollte ein Beitrag für die Aufnahme in einen gedruckten Band nicht rechtzeitig fertig sein, ‚rutscht‘ er lediglich in den Druckband des Folgejahres. Die schnellstmögliche Online-Publikation, die Zitierfähigkeit dies Beitrags und die Aufführbarkeit in Publikationslisten bleibt davon aber in jedem Fall unberührt.

Wir sind zuversichtlich, JBDGM durch diese Maßnahmen noch stärker als kontinuierlich arbeitendes, inhaltlich breit aufgestelltes und international ausgerichtetes Publikationsmedium für die gesamte Musikpsychologe etablieren zu können.

Die Herausgeber des Jahrbuchs Musikpsychologie (JBDGM)

Timo Fischinger, Christoph Louven